Lilli Koisser

Die ultimative SEO-Checkliste für Blogartikel und Webseiten

* Dieser Artikel wurde erstmals 2015 veröffentlicht und zuletzt 2019 aktualisiert. *

Einen Blogartikel oder eine Webseite für Suchmaschinen zu optimieren, kann ein ganzes Stück Arbeit sein. Und immer fragt man sich zwischendurch: Habe ich etwas vergessen? Für Abhilfe ist gesorgt: Mit dieser SEO-Checkliste vergisst du kein wichtiges Detail mehr – und weißt schon vor dem Schreiben, worauf du achten solltest!

Die SEO-Checkliste für suchmaschinenoptimierte Webtexte

Optimierung für Mensch UND Maschine

Vielleicht kennst du die berühmte „Perfectly Optimized Page“ von Moz, die auf das Keyword „Chocolate Donuts“ optimiert ist und als Vorlage für SEOs auf der ganzen Welt dient. Bei der Suchmaschinenoptimierung geht es im Grunde darum, sowohl Google als auch den Leser*innen zu beweisen, dass du als Publisher vertrauenswürdig bist und interessanten, hilfreichen Content zu bieten hast. Nur dann wird dein Web-Angebot von Google positiv bewertet und in den Suchergebnissen besser gereiht.

Diese Beweisführung funktioniert mit einer Kombination aus relevantem Content und sauberer On Page SEO. Die zwei Komponenten unterstützen sich außerdem gegenseitig, denn nützlicher und hilfreicher Content wird automatisch mehr gelesen, kommentiert und geteilt. Diese Nutzersignale registriert wiederum Google wohlwollend und rankt deinen Inhalt für die Suchanfrage höher in den Suchergebnissen. Sogar John Mueller von Google sagt, dass „Awesomeness“ der wichtigste Rankingfaktor ist.

SEO-Checkliste: 6 Tipps für die Suchmaschinenoptimierung

Für den perfekt suchmaschinenoptimierten Text halte ich mich an diese Regeln, unterstützt durch das kostenlose WordPress-Plugin WordPress SEO by Yoast:

1. Keywords und Themen

Das Thema des Artikels ist

  • eindeutig erkennbar.
  • für den User relevant.
  • für den User nützlich.
  • auf der Website (in dieser Form) einzigartig.

Um die passenden Keywords (Suchbegriffe) zum Thema zu finden, mache ich erst ein Brainstorming, sehe mir dann die verwandten Suchanfragen bei Google an und recherchiere Details zu den Keywords (Suchvolumen, Wettbewerb, Trends) mit dem KWFinder. 5 kostenlose und einfach zu bedienende Keyword-Tools findest du bereits in meinem Blog.

Dein gewähltes Fokus-Keyword

  • bringt dir auch tatsächlich etwas, wenn du dafür rankst – es passt zu deinem Angebot und deinen Kund*innen,
  • ist im Idealfall ein Long Tail Keyword, also eine Phrase aus mehreren Wörtern,
  • wird ausreichend oft pro Monat gesucht, sodass es sich für dich lohnt, einen Inhalt dazu zu erstellen,
  • hat gute Chancen auf ein Ranking, also eine niedrige bis mittlere Difficulty (Wettbewerb),
  • hat vielleicht weniger Suchvolumen, aber dafür eine höhere Relevanz für dein Angebot!

Extra-Tipp: Durchforste auch die Daten der Suchfunktion auf deiner eigenen Website – so findest du heraus, wonach deine Leser*innen direkt in deiner Webpräsenz suchen! Damit verbinden deine Besucher*innen dich schon und für diese Themen wünschen sie sich bereits Antworten von dir.

2. Meta-Daten

Die URL

  • enthält sinnvolle Wörter statt Zahlen und Symbolen („sprechende URL“).
  • verwendet eine einfache Verzeichnisstruktur (z. B. www.website.at/keyword).
  • ist kurz, aber eindeutig.
  • enthält das Keyword möglichst weit vorne (in diesem Fall: /seo-checkliste).
  • ist durchgehend kleingeschrieben.
  • ist ca. 75-92 Zeichen lang (wird in den SERPs unterschiedlich angezeigt).

Der Title (Seitentitel)

  • beschreibt den Inhalt der Seite.
  • ist kurz, aber aussagekräftig.
  • ist auf deiner Website einzigartig.
  • enthält das Keyword.
  • ist nicht zwingend der Post Title (h1).
  • ist bis zu ca. 70 Zeichen bzw. 600 Pixel lang.

Die Description (Seitenbeschreibung)

  • informiert über den Inhalt der Seite.
  • weckt Interesse.
  • fordert zu einer Handlung auf.
  • ist einzigartig.
  • enthält im Idealfall das Keyword.
  • ist bis zu ca. 160 Zeichen bzw. 920 Pixel lang.
  • enthält eventuell ein ASCII-Zeichen (ein Symbol).

Das Snippet

  • sieht einladend, seriös und vollständig aus.

Überprüfen kannst du diese „Google-Vorschau“ direkt im Yoast-Plugin auf deiner WordPress-Seite oder mit dem SERP Snippet Generator von SISTRIX.

3. Text

Der Text

  • dreht sich vorrangig um ein klar definiertes Thema (dein Haupt-Keyword).
  • ist in erster Linie für die Leserin und nicht für die Suchmaschine geschrieben.
  • berücksichtigt die Suchintention des Nutzers – was ist seine Absicht?
  • enthält Head- und Sublines (h1, h2 etc.) in einer logischen Hierarchie.
  • enthält idealerweise das Keyword im ersten Absatz bzw. in der Einleitung.
  • ist Unique Content, also einzigartig und nicht kopiert ( = Duplicate Content).
  • enthält das Keyword – auf natürliche Weise! – im Fließtext.
  • hat die optimale Länge, um die gestellte Suchanfrage zu beantworten. Vergleiche dazu die bestehenden Suchergebnisse zu deinem Keyword bei Google: Sind es eher kurze oder lange Texte? Werden Bilder oder Videos auf Seite 1 angezeigt?
  • verwendet semantische Begriffe und Synonyme.
  • enthält sekundäre Keywords.
  • greift Fragen der User auf und beantwortet sie (z. B. „Wie optimiere ich Blogartikel für SEO?“ als Subline).
  • ist besser als die anderen bei Google verfügbaren Inhalte zum Thema („Skyscraper-Technik“).
  • ist gut leserlich strukturiert – mit Absätzen, Bulletpoints, Fettmarkierungen, Bildern …

4. Bilder

Die Bilder

  • sind mit einem relevanten Dateinamen benannt – schon vor dem Upload auf WordPress!
  • enthalten das Keyword im Bildtitel.
  • enthalten das Keyword im Alt-Text.
  • haben eine sinnvolle Beschreibung und ev. Caption.
  • sind in einer passenden Größe hochgeladen.
  • sind in einem Text-Umfeld eingefügt, das das Keyword oder Synonyme enthält.

5. Links

Die Links

  • verweisen intern auf passende Artikel und Seiten der Website.
  • verfügen über sinnvolle, kurze Ankertexte.
  • haben idealerweise Ankertexte, die das Keyword enthalten.
  • haben einen aussagekräftigen Titel.
  • zeigen extern auf vertrauenswürdige, weiterführende Inhalte.

6. Technik

Die Website

  • verfügt über Responsive Design.
  • ist für mobile Endgeräte (Smartphone, Tablet) optimiert.
  • bietet eine gute User Experience.
  • ist sicher (mit https verschlüsselt).
  • hat einen vernünftigen Page Speed.
  • ist für Bots und Crawler erreichbar.
  • hat Social Sharing Buttons.

Geschafft! Wenn du dich an dieser SEO-Checkliste und den Vorschlägen von SEO-Plugins orientierst, hast du schon viel für deine On Page SEO getan. Jetzt geht es daran, deinen Text über Social Media, E-Mail-Marketing, Netzwerken etc. zu promoten. 🙂 Wichtig finde ich außerdem noch, dass man nicht zu verbissen an die Sache herangehen sollte:

Bitte entspann dich beim Thema SEO.

Wenn z. B. beim Ampelsystem von Yoast SEO nicht alle Lämpchen grün sind, geht die Welt nicht unter. Bitte vergiss nicht, dass ein Algorithmus dahintersteckt, der einfach stur seine Parameter abklappert und keinen Sinn für Ausnahmen oder Gelegenheiten, die Regeln zu brechen, hat. Das Plugin kann letztendlich nicht beurteilen, wie hilfreich, unterhaltsam oder inspirierend dein Text ist, sondern nur die voreingestellten Rahmenbedingungen kontrollieren.

Es ist auch nicht so, dass dein Text NUR bei Google rankt, wenn du das Keyword in den Titel schreibst, interne Links einfügst oder andere Faktoren zu 100 % erfüllt sind. Dein Ranking kommt immer auf die Suchanfrage, deine Konkurrenz bei Google (welche anderen Inhalte sind zu der Suchanfrage verfügbar und wie gut sind sie?), die Nutzersignale, technische Gegebenheiten und viele andere Faktoren an.

Google ist nicht der einzige Maßstab für gute Texte!

Ich fahre sehr gut damit, mich auf die bestmöglichen Inhalte für meine Zielgruppe zu konzentrieren – und den Rest Google und den Leser*innen zu überlassen. Vertraue darauf, dass Texte für Menschen auch automatisch Texte für Suchmaschinen sind. Und: Nicht jeder Text muss ein „SEO-Text“ sein. Aber jeder Text kann für Suchmaschinen optimiert werden.

Noch mehr Tipps und Tricks für On Page SEO gibt es übrigens in der Einführung in die Suchmaschinenoptimierung von Google. Hast du noch Fragen zum Thema SEO? Dann melde dich gerne bei mir – ich schreibe deine Webtexte für dich oder zeige dir in meinem Onlinekurs, wie du es selbst machen kannst!

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28 Antworten

  1. Hallo David,
    danke für deinen Kommentar und dein Feedback zum Artikel! 🙂
    Ja, aus der SEO-Perspektive ist es natürlich gut, sich auf ein Hauptthema zu fokussieren. Da meine Kund*innen hauptsächlich Personenmarken sind, die auch mal mehrere Themen oder Expertisen haben, sehe ich das nicht ganz so eng. 😛
    GLG Lilli

  2. Die ultimative SEO-Checkliste für Blogartikel und Webseiten bietet wirklich viele tolle Tipps, von denen ich definitiv einige umsetzen werde. Als jemand, der auch einige Blogs hat, kenne ich das Problem, dass die Themen manchmal verschwimmen. Ein zusätzlicher Tipp von mir wäre daher, sich auf eine klare Nische oder ein Hauptthema zu fokussieren, um die SEO-Ergebnisse zu verbessern.

  3. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Um den Überblick zu behalten, empfiehlt es sich immer eine Checkliste zu führen. Das sollte man unbedingt machen.
    Mit besten Grüßen
    Nina

  4. Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Diese SEO Checkliste ist wirklich sehr nützlich. Diese werde ich auf jeden Fall weiter empfehlen.
    Mit besten Grüßen
    Bernd

  5. Danke für den tollen Beitrag Lilli. Ich würde sagen „zuerst für Menschen, dann für Maschinen“ schreiben. Texte, die die Menschen lieben, liebt Google automatisch 🙂
    Beste Grüße aus Düsseldorf
    Mirzet

  6. Liebe Tamara,
    da hast du vollkommen Recht, der Artikel gehört mal wieder aktualisiert. 😉 Und ich stimme dir in allen Punkten zu. Bei kostenlosen Inhalten kann ich nur leider nicht garantieren, dass immer alles topaktuell ist. Aber anhand des Veröffentlichungsdatums und der ersten Zeile können meine Leser*innen ja erkennen, dass der Artikel nicht mehr ganz taufrisch ist und zuletzt vor einem Jahr aktualisiert wurde. Danke auf jeden Fall für den Hinweis und deine Korrekturen! 😛
    LG Lilli

  7. Liebe Lilly,
    ich bin selbst SEO-Expertin. Einige Punkte in deiner Liste stimmen nicht – und da hier ja alle was lernen sollen (;-P) knöpf ich mir die mal vor:

    1) Die Meta-Description ist nur 155 Zeichen lang inkl. Leerzeichen (das wurde von Google bereits im März 2018 korrigiert).
    Generell sollte man nicht auf jeden SEO-Hype aufspringen, sondern erst mal abwarten und ein paar Wochen ins Land ziehen lassen. Das neue Google Core Update von diesem Jahr ist auch so ein Fall: Kein blinder Aktionismus bittäää, sondern abwarten, bis sich die Rankings eingependelt haben.

    2) Das Keyword im 1. Absatz zu nennen, ist ein SEO-Mythos. Ich spreche aus Erfahrung. Wichtig ist nur, dass es irgendwo am Anfang vor der 1. Zwischenüberschrift mal vorkommt, um Google das richtige Signal zu geben.

    3) Mind. 800-1000 Wörter ist ebenfalls so ein Mythos. Es gibt keine Mindestlänge für SEO- bzw. Webtexte. Denn es kommt ja immer auf die User-Intention an. Da kann ein kurzer Text, der die Suchanfrage klar beantwortet, durchaus besser ranken als ein langer (Ich hab dazu einen Blogpost verfasst, falls ich den hier angeben darf: https://www.online-content-text.de/blog-online-texten/seo-text-laenge)

    Ansonsten hast du alles kurz und knapp gut aufgelistet ^^
    LG

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